
Die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Kartoffeln.
Deutschland und „seine“ Kartoffeln: Obwohl wir deutschen ja „Krauts“ genannt werden, Kartoffeln sind in Deutschland beliebter als Sauerkraut (es sei denn, es ist Bursch Sauerkraut, aber dazu an anderer Stelle mehr). Woher sie kommen, wie man sie zubereitet und was man sonst noch alles wissen sollte, erfahrt ihr hier.
Warenkunde Kartoffeln:
Herkunft:
Die tollen Knollen kommen eigentlich aus den Anden, wurden aber nicht zuletzt dank Friedrich dem Großen und seinen „Kartoffelbefehl“ seit dem 18. Jahrhundert hier zum Grundnahrungsmittel. Tatsächlich legen Menschen noch heute Kartoffeln auf den Grabstein vom preußischen König Kartoffeln.
Geschmack:
Zum Glück gibt es nicht DEN Kartoffelgeschmack. Je nach Sorte können sie nussig, erdig, würzig, kastanienartig, süßlich sein. Es gibt insgesamt ca. 5000 Sorten, die alle ihr eigenes Geschmacksprofil haben. Aber: Der Anbau spielt eine große Rolle. Unser Demeter-Anbau ohne chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel beispielsweise bewirkt auch bei den Kartoffeln, dass sie sehr lecker und aromatisch werden. Natürlich immer vorausgesetzt, das Wetter und das Klima macht uns keinen Strich durch die Rechnung. Auf dem Biohof Bursch haben uns auf diese 7 Sorten spezialisiert:
Allians – nicht zu verwechseln mit der großen Versicherung, aber garantiert eine der besten für Salat: mittelfrüh, festkochend, mit gelber Schale und tiefgelbem Fleisch. Feiner, leicht süßlicher Geschmack. Super für Salat, lässt sich gut lagern.
Bellinda – eine der bekanntesten und beliebtesten Sorten. Oval, lang, festkochend mit glatter Schale und tiefgelbem Fruchtfleisch. Harmonischer, ausgewogener Geschmack, perfekt für den Kartoffelsalat.
Glorietta – eine ganz frühe, feine festkochende Sorte. Sehr aromatisch, lang-oval und gelb-schalig. Eine Geschmacksgranate für Salat, Pellkartoffeln ] Co.
K wie Karelia – rund, mehligkochend mit gelber Schale. Sie schmeckt buttrig, mild und ist sensationell für Kartoffelpü oder Gnocchi.
L wie Laura – auffällig ist ihre fast rote Schale und das tiefgelbe Fleisch. Festkochend, aber leicht mehlig-cremig, im Geschmack fruchtig, aromatisch, intensiv. DIE Kartoffel für Pommes.
Und dann noch:
La Ratte – eine alte französische Feinschmecker-Sorte. Feines nussiges Aroma in kleinen länglichen Knollen mit dünner Schale. Eine sehr leckere Beilage zu Allem.
Verwendung:
Welche Kartoffel für welches Gericht – da entscheidet nicht nur der Geschmack, sondern auch der Stärkegehalt und damit die Konsistenz der Knollen.
- Festkochende Sorten haben einen geringen Stärkegehalt und sind somit optimal für Bratkartoffeln, Kartoffelgratin, Kartoffelsalat, Pommes frites, Kartoffelchips, Kartoffelecken, Frittata und Tortilla.
- Vorwiegend festkochende Kartoffeln besitzen einen mittleren Stärkegehalt, sind also weder fest noch weich und eigentlich kann man alles mit ihnen zubereiten. Aber vor allem sind sie eine perfekte Beilage als Salzkartoffel, Pellkartoffel, Reibekuchen oder Rösti.
- Mehlig kochende Kartoffeln (man ahnt es) haben einen hohen Stärkegehalt und zerfallen leicht beim Kochen. Womit klar ist, dass man sie wunderbar zu Kartoffelpüree, Kartoffelsuppe, Kroketten, Kartoffelknödel und Klöße, Gnocchi und Kartoffelbrot verarbeiten kann.
Gesundheit:
Kartoffeln pur enthalten praktisch kein Fett, haben eine Menge Stärke, Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamine – vor allem B-Vitamine und Vitamin C.
Spannend ist: Lässt man gekochte Kartoffeln abkühlen, dann wandelt sich ihr Stärke in resistente Stärke um, was den Kaloriengehalt reduziert. Resistente Stärke ist ein Ballaststoff, der die Darmflora fördert und vor Entzündungen schützt. Resistente Stärke ist ein Ballaststoff, der im Darm fermentiert wird und als präbiotisch untersucht wird. Allerdings muss man die gekochten (!) Kartoffeln dazu schon 12-24 Stunden in den Kühlschrank packen.*
Lagerung:
Rohe Kartoffeln gehören NICHT in den Kühlschrank. Und auch nicht in einen Plastikbeutel. Rohe Kartoffeln lagert man am besten kühl (4-8°Grad), trocken/luftig und, ganz wichtig, dunkel. Dann faulen, keimen und schrumpeln sie nicht.
Tipp:
Gib ein Lorbeerblatt zu deinen rohen Kartoffeln, das soll das Keimen auch verhindern.
Kartoffeln: leckere Rezepte.
Hier gibt es leider (noch) nichts zu sehen.
Schon bald aber wird es hier leckere Rezepte rund um die Kartoffel geben.