
Mehr als Bio – über den Demeteranbau.
Biodynamische Landwirtschaft ist nicht nur die Anbaumethode mit den strengsten ökologischen Kriterien, sie bringt auch eine Menge mehr als „normaler“ Bioanbau, bis hin zur Speicherung von CO2 im Boden. Vom Geschmack des Gemüses mal ganz abgesehen.
Wir machen uns gern die Hände schmutzig.
Der vielleicht wichtigste Aspekt des Demeteranbaus ist die Stärkung der Böden. Das heißt, wir geben unseren Äckern nicht nur im Sinne einer reinen Nährstoffzufuhr zurück, was ihnen die Pflanzen entzogen haben, sondern wir beleben sie wieder und zwar auf natürliche Weise:
Wir pflanzen stickstoffbindende Leguminosen wie Kleegras, Luzerne, Wicken oder Sonnenblumen, die mit ihren tief gründenden Wurzeln die Bodenstruktur verbessern. Die Pflanzenreste pflügen wir unter. Beim Verrotten werden sie zur Nahrung für alle Bodenlebewesen und schließlich zum natürlichen Dünger für Folgepflanzen.
Das ist zwar immens viel Arbeit, aber sie lohnt sich auf jeden Fall:
Mehr Humusaufbau als bei anderen Anbau-Methoden, mehr Fähigkeit Wasser zu speichern, mehr „Leben in der Bude“, sprich, mehr Micro-Organismen und Kleinstlebewesen.*
„Das Herzstück sind unsere Böden, denn sie sind die Lieferanten unserer Ernten. Von Natur aus an unserem Standort sehr gut, ist es meine Hauptaufgabe, sie zu schützen und für alle nachfolgenden Generationen zu erhalten.“ (Heinz Bursch)
Andere typische Maßnahmen unseres biodynamischen Anbaus sind: Schädlinge mit Nützlingen zu bekämpfen. Gründüngung, Demeter-Mist und das wahrscheinlich „kurioseste“ Merkmal: die Präperatearbeit.
Hört sich esoterisch an – funktioniert aber.
Biodynamische Präparate fördern das Zusammenwirken von Boden, Pflanze, Tier und Kosmos. Ziel ist die Vitalisierung von Böden und Pflanzen. Die Herstellung: Wir geben etwas Natürliches in eine tierische Organhülle wie ein Kuhhorn und graben es für eine bestimmte Zeit in die Erde ein. Danach verabreichen wir es in kleiner Dosierung an Böden und Pflanzen, die durch diese Zugaben aufnahmefähiger werden. Zwei Beispiele:
Hornkiesel für Pflanzenwachstum.
Hornkiesel fördert den Stoffwechsel und die Assimilationskraft (Aufnahme) der Pflanze. Diese wird dadurch z.B. widerstandsfähiger gegen Trockenheit, Nässe, Krankheiten und Schädlinge. Fehlen im Herbst Sonnenstunden, so sorgt der Hornkiesel auch für eine gleichmäßige Reifequalität, besseres Aroma und Lagerfähigkeit.
Bekräftigung mit Hornmist
Bei der Stärkung von Böden spielen Hornmist- und Fladenpräparate aus Kuhdung, Eierschalen und Basaltmehl eine besondere Rolle. Diese beiden Präparate geben wir so auf die Felder, dass sie die Bodenfruchtbarkeit erhöhen und damit Wachstum und Qualität der Pflanzen stärken.
Klingt alles ein bisschen seltsam? Vielleicht. Aber es wirkt – wie wir in vielen Versuchen herausgefunden haben.
Darum ist für uns der Demeteranbau die zukunftsfähigste Form der Landwirtschaft. Und die mit den leckersten Ergebnissen.
*www.fibl.org/de/infothek/meldung/vorteile-des-biolandbaus-auf-den-punkt-gebracht
